Rost in Gorleben

Zu den angerosteten Fässern mit schwach radioaktivem Müll im Fasslager Gorleben erklärt Hiltrud Lotze, zuständige Berichterstatterin:

„In der letzten Woche wurde im Fasslager Gorleben an einem oder zwei Fässern mit schwachradioaktivem Müll Rost festgestellt. Das zeigt einmal mehr, dass die Zwischenlagerung des Atommülls risikoreich ist und einer kontinuierlichen strengen Kontrolle bedarf.

Rost ist ein Anzeichen für den Zerfall der Behältnisse und egal wodurch verursacht oder bedingt, stellt er ein zusätzliches Risiko dar. Das Ereignis führt uns noch einmal deutlich vor Augen, dass die Zeit drängt und wir Lösungen für die Lagerung des Atommülls finden müssen. Denn alle Materialien altern unaufhörlich und das Risiko wächst. Der Ausbau von Schacht Konrad verzögert sich und schon jetzt ist klar, dass die Kapazitäten nicht für den aus der Asse zu bergenden Müll ausreichen.

Deswegen ist die Arbeit der Endlagerkommission so wichtig. Je eher wir mit der Suche nach einem Endlager beginnen können, desto früher werden wir eine Lösung haben. Doch schon jetzt ist klar, dass wir Probleme mit den Genehmigungslaufzeiten der Zwischenlager bekommen werden.

Streng geregelt werden muss nicht nur die Lagerung von hochradioaktivem, sondern auch von mittel- und schwachradioaktivem Abfall. Deswegen unterstütze ich die Initiative von Minister Wenzel, die Überprüfungen im Fasslager Gorleben zu verschärfen und ein Abfallregister einzuführen. Die Region Lüchow-Dannenberg trägt seit jeher die größte Last der Atompolitik. Ein Endlager darf es deswegen in Gorleben nicht geben. Und von dem bestehenden Zwischenlager darf keine Gefahr ausgehen. Das muss absolut sichergestellt sein.

Die aktuellen Vorkommnisse zeigen erneut, dass der Umgang mit Atommüll unvorhergesehene Ereignisse und damit Kosten produziert. Deswegen ist es gut, dass Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel eine Kommission zur Finanzierung der Endlagerung und des Rückbaus eingesetzt hat. Ich gehe davon aus, dass die Kommission in ihren Handlungsempfehlungen das Verursacherprinzip betonen wird: Wer den Atommüll produziert, zahlt für die Entsorgung.“

Wahlkreisbüro Hiltrud Lotze, MdB

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