Die Wählerinnen und Wähler haben entschieden. Ich gehöre dem neuen Deutschen Bundestag nicht mehr an. Der Listenplatz 20 hat bei dem historisch schlechten SPD-Ergebnis bei weitem nicht ausgereicht, um auf diesem Wege ein Mandat zu erringen. Und gegen den Bundestrend den Wahlkreis direkt zu gewinnen - das war theoretisch drin, praktisch aber unmöglich.

Dies ist deswegen der letzte Newsletter, bevor am 24.10. mit der Konstituierung des neuen Bundestages meine Zeit als Bundestagabgeordnete offiziell endet.

Vier Jahre lang hatte ich die Ehre und große Freude, die Region Lüchow-Dannenberg – Lüneburg und seine Menschen in Berlin zu vertreten. Ich habe viel erreicht. So konnte ich u. a. dazu beitragen, dass mehr als 11 Millionen Euro Bundesmittel in regionale Projekte geflossen sind bzw. noch fließen, darunter beispielsweise für die Sanierung des Rathauses Lüneburg (3 Mio. Euro), der Sporthalle Kaltenmoor (4 Mio. Euro), für den Umbau und die Modernisierung des Ostpreußische Landesmuseum s (1,7 Mio. Euro), für die Sanierung der Sporthalle in Clenze (1,348 Mio. Euro) und für die Dömitzer Eisenbahnbrücke (330.000 Euro). Am vergangenen Freitag wurde in Hannover der Vertrag unterschrieben, dass 820 m der Jeetzel, die die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben an Privat verkaufen wollten, in öffentlicher Hand bleibt. Dafür hatte ich mich eingesetzt.

Ich bedauere sehr, dass ich meine Arbeit zum Wohle unserer Region nicht fortsetzen kann. Auch in dem Bereich der Erinnerungskultur, die uns im Wahlkreis mit der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze besonders berührt, und der Aufarbeitung hätte ich die Projekte gerne weiter vorangetrieben. Nun werde ich dies außerhalb des Parlaments tun.

Besonders wichtig waren mir immer die Begegnungen und der Austausch mit den Menschen. Ich habe im Wahlkreis tolle Menschen neu, „alte Bekannte“ besser kennengelernt und vieles über die Region hinzugelernt. Auch die Arbeit in Berlin war eine große Bereicherung. Insgesamt war es eine tolle Zeit, für die ich dankbar bin.

So verabschiede ich mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge als Ihre und Eure Bundestagsabgeordnete.

Ich bedanke mich bei allen, die mit mir in den letzten vier Jahren zusammengearbeitet haben, dich mich begleitet und in den letzten Wochen des Wahlkampfs unterstützt haben.

Meinen ehemaligen und jetzigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Berliner Büro Jan Hennings, Jonas Littmann, Lina Sulzbacher, Julia Weißhaupt und Katrin Willmann sowie im Wahlkreisbüro Dominique Haas, Torsten Henze, Karl Schütze, Lajos A. Sperling und Fanny Wittig sage ich besonders herzlich DANKE für die gemeinsame Zeit. Es war toll, mit euch zusammenzuarbeiten!

Ich gratuliere Eckhard Pols und Julia Verlinden zur Wiederwahl und wünsche ihnen für die neue Legislaturperiode eine glückliche Hand.

Als Sozialdemokratin werde ich weiter für meine Überzeugungen, für Solidarität und Gerechtigkeit, für eine moderne, mutige und tolerante Gesellschaft, gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze kämpfen.

Ich freue mich, wenn wir uns an der einen oder anderen Stelle wiedersehen. Mein Lüneburger Wahlkreisbüro schließt heute. Wer auch weiterhin im Austausch mit mir bleiben möchte, kann mich unter der E-Mail h.lotze@t-online.de erreichen.

Bis dahin wünsche ich allen eine gute Zeit und verbleibe mit solidarischen Grüßen.

Ihre und Eure

Hiltrud Lotze