Ende in Gorleben

Anlässlich der heutigen Bekanntgabe des weiteren Vorgehens im Erkundungsbergwerk Gorleben erklärt die Lüneburger SPD-Bundestagsabgeordnete Hiltrud Lotze:

"Mit dem heute durch Staatssekretär Flasbarth und Minister Wenzel bekanntgegebenen weiteren Vorgehen im Erkundungsbergwerk Gorleben sind wir einen sehr großen Schritt weitergekommen. Der Erkundungsbereich 1 wird still gelegt und verschlossen, die Besucherfahrten werden eingestellt, die Infrastruktur auf ein Minimum reduziert und die Umzäunung soll auf ein Normalmaß zurückgebaut werden.

Das wichtigste ist jedoch: Das Planfeststellungverfahren ist vom Tisch.

Ich sehe hierin ein weiteres wichtiges Signal der Vertrauensbildung. Denn die Privilegierung des Standorts ist damit ein für alle Mal vorbei. Wir haben jetzt die weiße Landkarte. Das ist das Ende von Gorleben, von dem wir wissen, dass es geologisch nicht als Endlager geeignet ist.

Diese gute Entwicklung hat aber auch eine Schattenseite. Nämlich für die Beschäftigten des Bergwerks. Jetzt kommen zwar zunächst die notwendigen Übergangsarbeiten, aber langfristig wird für den in der jetzigen Form beschlossen Offenhaltungsbetrieb wesentlich weniger Personal erforderlich sein als heute. Die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH (DBE) ist jetzt aufgefordert, Alternativen zur Weiterbeschäftigung zu suchen und anzubieten. Besonders wichtig ist mir die Zusage, dass die acht Auszubildenden in jedem Fall ihre Ausbildung beenden können.

Die Reise geht in die richtige Richtung. Wir sind heute so nahe an der endgültigen Schließung von Gorleben wie noch nie. Es ist ein gutes Ergebnis für die ganze Region. Die Endlagerkommission kann nun ihre Arbeit mit der viel zitierten weißen Landkarte beginnen. “

Hiltrud Lotze, MdB

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