„Bundesumweltminister setzt offensichtlich die unsägliche Tradition seiner Chefin fort, indem er meint wenn er im Hubschrauber über den Landkreis Lüchow-Dannenberg fliegt hätte er bereits den Kontakt mit der Bevölkerung gesucht!“, kritisiert der SPD-Vorsitzende Klaus-P. Dehde die jetzt bekanntgewordenen Pläne des Ministers. Danach will Minister Röttgen in der kommenden Woche in Lüchow-Dannenberg mit handverlesenen Gästen einen Dialog mit der Bevölkerung suggerieren.
„Auch Frau Merkel ließ sich Mitte der neunziger Jahre wenige hundert Meter mit dem Hubschrauber von einer Atomanlage in die andere fliegen und blamierte sich mit ihrem unerträglichen Backpulver-Vergleich im Zusammenhang mit hoch verstrahlten Castorbehältern: Herr Röttgen disqualifiziert sich schon jetzt, wenn er an seinen Plänen festhält.“

Die SPD im Kreistag Lüchow-Dannenberg und darüber hinaus in der Region Uelzen Lüchow-Dannenberg fordert BMU Röttgen auf, sich einer öffentlichen Diskussion im Kreistag Lüchow-Dannenberg so zu stellen, wie es zuletzt der damalige Minister Gabriel getan hat.
„Die Zeit der Alibiveranstaltungen ist auch für Herrn Röttgen vorbei. Egal ob die Menschenkette vom Frühjahr, die Umzingelung des Regierungsviertels oder zuletzt die beeindruckenden Demonstrationen gegen den Castor-Transport müssten auch ihm gezeigt haben, dass seine Positionen gegen die Bevölkerung gerichtet sind.“

Erschreckend ist in diesem Zusammenhang, dass der Minister es bis heute nicht für nötig gehalten in irgendeiner Form auf die Einladung des Landkreises Lüchow-Dannenberg zu reagieren oder auch den Landkreis zu informieren. Wie zu erfahren ist, hat auch der direkt gewählte Landrat von den Besuchsabsichten des Ministers nur per Pressemitteilung erfahren.
„Dieses Vorgehen muss schon als Affront gegen gewählte VertreterINNen der Lüchow-Dannenberger Bevölkerung gewertet werden.“, stellt Klaus-Peter Dehde fest.