30 Jahre Tschernobyl: Atomenergie ist eine Hochrisikotechnologie

Anlässlich des 30. Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl erklärt die Lüneburger SPD-Bundestagsabgeordnete Hiltrud Lotze:

„Auch am 30. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl mahnen uns die Bilder, die erneut um die Welt gehen. Sie zeigen unbewohnbare Landstriche und Menschen, die unter den Spätfolgen der Strahlung leiden. Sie erinnern auch an die Tausenden von Liquidatoren, die bei den Aufräumarbeiten an dem havarierten Atomreaktor eingesetzt waren, und die heute in Folge ihres Einsatzes krank oder längst verstorben sind.

Bei einem Gespräch mit jungen Journalistinnen und Journalisten aus der Ukraine und Belarus, das ich in der vergangenen Sitzungswoche geführt habe, wurden mir die Folgen noch einmal vor Augen geführt. Generationen von Menschen sind und werden auch in Zukunft durch die Atomunfälle betroffen sein, ganz abgesehen von den exorbitanten Folgekosten für zukünftige Generationen. Hier wird der ganze Irrsinn der Atomkraft deutlich. Die Journalisten haben sich bei uns bedankt, dass wir daran heute noch erinnern und auch für die Sicherung des Sarkophags zahlen. Das hat mich sehr berührt.

In Lüchow-Dannenberg – Lüneburg kümmern sich jedes Jahr Ehrenamtliche um Kinder aus der Region um den Katastrophenreaktor. Die Kinder können hier eine unbeschwerte Zeit erleben und ihre Gesundheit stabilisieren.

Für mich macht all das erneut deutlich: Die lange Zeit der als sicher gepriesenen und noch heute von einigen protegierten Kernenergie ist eine Sachgasse. Sie ist eine Hochrisikotechnologie, die vom Menschen nicht beherrschbar ist. Der in Folge der Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima beschlossene Ausstieg Deutschlands aus der Atomkraft muss unumkehrbar bleiben. Die Zukunft einer sicheren, bezahlbaren und klimafreundlichen Energieversorgung liegt allein in den Erneuerbaren Energien.

Deswegen begrüße ich ausdrücklich die Initiative der Bundesumweltministerin Hendricks, die sich bei unseren Nachbarn, insbesondere Belgien um eine Abschaltung der maroden Reaktoren bemüht.“

Wahlkreisbüro Hiltrud Lotze, MdB

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