Parlamentarische Staatssekretärin zu Besuch in Lüchow-Dannenberg

Die Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Rita Schwarzelühr-Sutter, bereiste gemeinsam mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Hiltrud Lotze die Stationen der Energiewende in Lüchow-Dannenberg.

„Das Wendland ist geprägt vom Zwischenlager in Gorleben und der Anti-Atomkraftbewegung. Doch Lüchow-Dannenberg ist auch Pionier im Bereich der Erneuerbaren Energien. Die Entwicklung in der Region veranschaulicht exemplarisch die Zukunft der Energieversorgung: weg von den fossilen und hin zu erneuerbaren Energien. Ich habe die Parlamentarische Staatssekretärin eingeladen, um ihr dies vor Ort zu zeigen“, sagte Hiltrud Lotze.

Gemeinsam besichtigten die beiden SPD-Politiker das Transportbehälterlager in Gorleben. Anschließend waren sie zu einem Gespräch in der Akademie für Erneuerbare Energien in Lüchow eingeladen. In enger Kooperation mit Wirtschaft, Politik und Verbänden werden in der Akademie Weiterbildungsangebote und berufsbegleitende Studiengänge im Bereich der erneuerbaren Energien entwickelt und angeboten. Bei dem Gespräch mit den Abgeordneten waren neben dem Geschäftsführer der Akademie Joachim Gutmann auch die Bürgermeister der Samtgemeinde Lüchow und der Stadt Lüchow, Hubert Schwedland und Manfred Liebhaber sowie Andreas Olschner, Geschäftsführer der Lüchower Wirtschaftsförderung anwesend.

„Die Akademie steht nicht zufällig hier. Sie ist die Antwort der Region auf Gorleben, denn sie zeigt eindrucksvoll die Alternativen zur Atomkraft auf“, sagte Hiltrud Lotze. Auch Rita Schwarzelühr-Sutter zeigte sich beeindruckt: „Die Arbeit der Akademie zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und nachhaltiges Handeln sich gegenseitig bedingen. Denn erneuerbare Energien sind nicht nur eine Maßnahme gegen den Klimawandel sondern bringen auch Wertschöpfung in die Region“, sagte die Staatssekretärin.

Auch die Arbeit der Endlagerkommission wurde beim Besuch thematisiert. Rita Schwarzelühr-Sutter und Hiltrud Lotze waren sich einig, dass diese eine einmalige Chance für ein transparentes und bürgeroffenes Verfahren darstellt. „Die Frage nach einem Endlager dürfen wir nicht den nächsten Generationen überlassen. Wir steigen jetzt aus der Atomkraft aus und müssen deswegen auch jetzt eine Lösung finden“, stellte Hiltrud Lotze fest.

Abgerundet wurde der Besuch der Staatssekretärin durch ein Gespräch mit dem Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue, Dr. Johannes Prüter und der Referentin des niedersächsischen Umweltministeriums Doris Schupp. Thematisiert wurden unter anderem der Hochwasserschutz, die Beschiffung der Elbe und die Ausbreitung des Wolfs in der Region. „Das Biosphärenreservat ist die erste Arche-Region Deutschlands. Hier werden zahlreiche alte, vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen gehalten. Die Elbe ist zudem der letzte noch freifließende Fluss Deutschlands und bietet mit seinen Auen und Nebenflüssen vielen freilebenden Tieren einen Rückzugsort. Damit leistet das Biosphärenreservat einen großen Beitrag zur Artenvielfalt in unserer Region“, sagte Hiltrud Lotze.