06. Juni 2014

Fracking: Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit

Zu den aktuellen Debatten um das Thema Fracking erklärt die Lüneburger SPD-Bundestagsabgeordnete Hiltrud Lotze:

"Fracking im Schiefergestein ist unter den heutigen Bedingungen und beim heutigen Wissensstand in Deutschland nicht verantwortbar. Der Bundestag wird keiner gesetzlichen Regelung zustimmen, die ein solches Fracking in den nächsten Jahren in kommerzieller Nutzung in Deutschland ermöglicht. Entsprechend den Vorgaben des Koalitionsvertrages wollen wir unkonventionelles Fracken von Schiefergas mit umwelttoxischen Stoffen verboten werden. Dasselbe gilt für Forschungszwecke. Auch bei Probebohrungen werden wir das Trinkwasser nicht gefährden.

Wir brauchen also eine Gesetzgebung, die Fracking im Schiefergestein in Deutschland zum jetzigen Zeitpunkt verbietet. Wir brauchen mehr Zeit, um mögliche Risiken besser zu verstehen und einen gesellschaftlichen Konsens herstellen zu können. Die bisherige heimische Erdgasförderung in Niedersachsen wollen wir weiterhin ermöglichen. Aber auch dort braucht es strengere Umweltregelungen z.B. bei der Behandlung des Lagerstättenwassers und dem Umgang mit Bergschäden. Die Beratungen dazu brauchen Zeit. Gründlichkeit geht eindeutig vor Schnelligkeit. Das Hickhack der letzten Legislaturperiode mit mehr als einem halben Dutzend von Ankündigungen einer Kabinettsbefassung sollten wir nicht wiederholen.