Schulklasse aus Clenze erarbeitet Handlungshinweise für Abgeordnete

Die steigenden Flüchtlingszahlen beschäftigen auch Schülerinnen und Schüler in Clenze. Im Rahmen des Projekts „Junger Rat für Hiltrud Lotze“ haben Zehntklässler der Drawehn-Schule für die SPD-Bundestagsabgeordnete formuliert, was ihrer Meinung nach an der europäischen und deutschen Flüchtlingspolitik geändert werden muss.

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„Die Schulklasse hat sich ein hochaktuelles Politikfeld für unsere Zusammenarbeit ausgesucht. Mit Asyl und Migration beschäftigen sich nicht nur Politik und Medien. Auch vor Ort ist es immer wieder ein Thema. Deswegen ist es umso wichtiger, dass sich junge Menschen damit auseinandersetzen“, sagt Hiltrud Lotze.

Den „Jungen Rat“ hat Hiltrud Lotze ins Leben gerufen, um junge Menschen wieder mehr für Politik zu begeistern. „Als Abgeordnete beschäftige ich mich mit vielen Themen und treffe dazu Entscheidungen. Mich interessiert, was und wie gerade jüngere Menschen über diese Themen denken. Politik soll ja nicht nur auf dem Moment ausgerichtet sein, sondern auch immer die Zukunft und nachfolgende Generationen im Blick haben, kurz gesagt: enkeltauglich sein“, so die Abgeordnete.

Mit der Schulklasse aus Clenze traf Hiltrud Lotze zweimal zusammen. Bei der Auftaktveranstaltung stellte sie sich und ihre Arbeit vor und entschied sich gemeinsam mit der Schulklasse für das zu bearbeitende Thema. Nach zehn Wochen Projektarbeit stand dann die Abschlussveranstaltung an, auf der die fünf Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse präsentierten.

„Ich bin begeistert, mit wieviel Engagement die Schülerinnen und Schüler sich die Thematik erschlossen haben. Bei der Ergebnispräsentation habe ich einiges erfahren, was ich noch nicht wusste, obwohl ich mich sehr intensiv mit Asyl und Migration beschäftige“, so die Abgeordnete.

Eine Hauptforderung der Schülerinnen und Schüler war die Gewährung von mehr Rechten für und die Unterstützung von Flüchtlingen. So sollten Deutschkurse mit Beginn des Asylverfahrens angeboten werden und Asylbewerbern der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert werden. Auch wünscht sich die Schulklasse, dass sich Flüchtlingshilfe nicht mehr nur auf ehrenamtlicher Basis bewegt, sondern von Bund und Ländern mehr Geld für hauptamtliche Hilfe bereitgestellt wird. Ein weiterer wesentlicher Punkt des Forderungskataloges war die Erhöhung der Aufnahmekontingente für Flüchtlinge. Zudem schlugen die Schülerinnen und Schüler die Einführung legaler Fluchtkorridore vor, damit Menschen ihr Leben auf der Flucht nicht mehr riskieren müssen.

„Die Haltung der jungen Menschen zu kennen, ist wichtig für meine Arbeit. Ich habe ihre Forderungen in einem Schreiben an die Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoğuz, weitergeleitet. Ich bin sicher, dass die Schülerinnen und Schüler ihr erworbenes Wissen weitertragen werden, dass sie die politische Situation nun noch aufmerksamer verfolgen und dass ich sie mit meinem Projekt ein wenig für Politik begeistern konnte“, bilanziert Hiltrud Lotze.